Riesling in Südafrika und Amerika: Die Geschichte des Riesling (Besonderheiten, Geschmack und Anbau)
Riesling in Südafrika und Amerika: Die Geschichte des Riesling (Besonderheiten, Geschmack und Anbau)
Verlassen wir Europa auf den Spuren des Rieslings, dann sollten wir einen Zwischenstopp in Südafrika machen. Dort stellt Weisser Riesling jedoch nur 0,2% der jetzt auf 110.000 ha zusteuernden Rebfläche, aber es gibt immer wieder Winzer, die daraus reizvolle Weine keltern. Wir nennen bloß Buitenverwachting, Hartenberg und Fairview. In den USA sieht die Situation ganz anders aus. Im Staate New York pflanzte man bereits 1871 ersten Johannisberg Riesling, wie man ihn dort nennt, und macht inzwischen sogar Eiswein daraus.
In Kalifornien, wo Riesling vor 50 Jahren als eine der wichtigsten Sorten galt, dient Riesling einer bescheidenen Anzahl an Wineries als ein eher trockener, fruchtiger Einstiegsweißer, aber die Nachfrage nach süßen und edelsüßen Rieslingen hat einige Erzeuger in den kühleren Tälern Sonomas angeregt, ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Champion in Sachen Riesling – nicht nur in den USA, sondern weltweit – ist mit 7,2 Millionen Flaschen Chateau Sainte-Michelle im Staate Washington mit seiner exotisch-fruchtigen, leicht restsüßen, angenehm zu trinkenden Version.
In Kanada wurden die ersten Rieslingreben 1974 in Ontario gepflanzt, wo man ihn als frischen trockenen oder halbtrockenen Weißen ausbaut. Inzwischen hat er neben der Hybride Vidal beim Ice Wine Bedeutung erlangt sowie beim Sparkling Wine. Interesse verdient der chilenische Riesling aus dem Leyda-Tal, wo die Sorte geeignete Bedingungen für einen eleganten, aromatischen und sehr ausgewogenen Wein findet. Als erste Viña siedelte sich Leyda dort an. Dieses Weingut mengt seither das chilenische Premiumsegment gründlich auf. Als einziger spanischer Winzer hat Miguel Torres mit dem seiner Frau Waltraud gewidmetem Wein Riesling ein kleines Denkmal gesetzt.
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